Donnerstag, 18. Juni 2009

Özil: Erst Zivildienst, dann Manchester?

Die nötige Entspannung findet Mesut Özil (20) an der Playstation. Während der U-21-EM in Schweden vergeht kein Tag im deutschen Mannschaftsquartier, an dem sich der Offensivspieler und seine Kollegen nicht an Computerspielen erfreuen. "Dabei kann ich gut abschalten", behauptet der Jungstar.

Doch so ganz gelingt ihm das nicht. Schließlich steht Özil unter Druck. Die DFB-Auswahl soll er zum EM-Titel führen, was schwer genug wird. Damit nicht genug: Bei Werder Bremen muss er künftig den zu Juventus Turin gewechselten Spielmacher Diego (24) ersetzen und soll zum neuen Star aufgebaut werden.

"Mesut bringt alle Voraussetzungen mit. Über kurz oder lang wird er auch in der A-Nationalmannschaft spielen", sagt Klaus Allofs (52) über Özil, der in der abgelaufenen Saison in der Liga, im DFB- Pokal und Europacup 25 Torvorlagen gab, sechs Treffer erzielte und somit der beste deutsche offensive Mittelfeldspieler ist. Bremens Manager ist von den Fertigkeiten seines Jungstars überzeugt, will auch deshalb den 2011 auslaufenden Vertrag des Deutsch-Türken vorzeitig verlängern.
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Zugleich hat Allofs registriert, dass Özil international begehrt ist. Unter anderem haben Manchester United, Manchester City und Juventus Turin den Linksfuß auf der Liste. Durch eine Ausdehnung des Arbeitsverhältnisses bis 2013 würde Özils Wert, der laut transfermarkt.de derzeit zehn Millionen Euro beträgt, deutlich nach oben geschraubt.

"Wir sind in Gesprächen", sagt Allofs.

Doch Özil lässt seine langfristige Zukunft bei Werder offen. "Ich konzentriere mich auf die U-21-EM", sagt er. Und sein Berater Reza Fazeli merkt an: "Mesut hat noch einen laufenden Vertrag bis 2011."

Und noch eine neue Aufgabe. Özil leistet ab August auch seinen Zivildienst. "Beim Deutschen Roten Kreuz", sagt er. "Ich werde wohl alte und kranke Leute durch Bremen fahren. Es wird eine spannende Geschichte werden."

sportbild.de

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