Freitag, 24. April 2009

Sprintender Sprücheklopfer

 Von einem Helden ist selbst am Tag nach seinem Bravourstück jedes noch so unwichtig erscheinende Detail interessant, deshalb war Tim Wiese gestern ein gefragter Mann. Die Tattoos des Bremer Torwart hatten es einem Fotografen angetan, und so ist anzunehmen, dass sie in den nächsten Tagen in irgendeinem Blatt besprochen werden.

Längst geklärt war zu diesem Zeitpunkt, welchen Anteil Wiese am Einzug der Bremer ins Halbfinale des DFB-Pokals hatte. Er war beträchtlich, darüber waren sich bei Werder alle einig. Mit einem 1:1 waren sie aus der Verlängerung der Partie gekommen; schon da hatte er in der letzten Spielminute außerhalb des Strafraumes eine Aktion des allein auf ihn zustürmenden Jonathan Pitroipa eindrucksvoll unterbunden. Pitroipa war anschließend so malträtiert, dass er beim entscheidenden Elfmeterschießen nicht dabei sein konnte.

Da wuchs Wiese dann aber noch einmal über sich hinaus. Er tänzelte vor den Schüssen auf der Linie, machte irritierende Armbewegungen und parierte dann jeweils die Versuche von Jerome Boateng, Ivica Olic und schließlich Marcell Jansen - knapp neun Millionen Zuschauer sahen es vor dem Fernseher. Werder gewann dadurch 3:1 und steht am 30. Mai im Pokalendspiel Bayer Leverkusen im (...)

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